Monday, August 14, 2006

World Feigns Death


Ich vergeude Zeit. Am liebsten nach dem Einbruch in die Dunkelheit. Dann stehle ich mich heimlich weg. Ich nehme die Kamera zum Zigaretten holen mit, passiere einen Kiosk nach dem nächsten. Ich laufe durch die Straßen und wundere mich leise wenn die Stadt ausversehen schweigt. Streune durch die kleinsten Gassen die ich finden kann zu den großen leeren Plätzen. Suche stundenlang nach irgendetwas. Irgendwem. Irgendwann bin ich zurück, vertreibe die Dunkelheit mit Flatscreenlicht um noch mehr von der Nacht zu verschwenden. Musik dehnt mir die Momente und auf dem Monitor wiederholen sich in etwa die Augenblicke, die ich versucht habe zu halten. Es gelingt nie wirklich und das ist vermutlich auch ganz in Ordnung so.
Die Telefonnummer auf meinem Tisch, vor der ich ein paar Stunden zuvor weglief, liegt noch immer dort und starrt mich an. Und meine Finger berühren noch immer die falschen Tasten. Angst, ja. Vor vielleichtvielleichtvielleicht. Ich warte bis es zu spät ist, damit ich endlich machichmorgen lügen kann. Genau wie gestern.

3 comments:

Anonymous said...

Hast Du jetzt angerufen oder wieder nicht getraut?

Evelyn said...

"nicht getraut" muss ich zugeben. ist aber auch schwierig, wenn (noch) alles so einfach ist, und man ggf. alles nur komplizierter macht. vielleicht ist das aber auch ein grundsätzliches problem. (da war's wieder,das vielleichtvielleichtvielleicht...)

Anonymous said...

Ich habe zwar keine Ahnung um was es genau geht, doch wenn es Dich beschäftigt, dann solltest Du anrufen. Ansonsten hark es ab und wirf die Nummer in den Müll.